Wenn Aschermittwoch vorbei ist, in der Zeit zwischen Karneval und Ostern, beginnt für viele die Fastenzeit, in der man ca. sechs Wochen bzw. 40 Tage lang auf bestimmte Nahrungsmittel oder andere Dinge verzichtet. Die einen essen kein Fleisch oder keine Süßigkeiten, die anderen verzichten auf das Rauchen oder den Alkohol. Manche wollen sich auch nur vom Medienkonsum enthalten.
In der Bibel lesen wir, dass Jesus auch einmal 40 Tage lang gefastet hat. Er war damals ca. 30 Jahre alt und stand am Beginn seines öffentlichen Auftretens als Wanderprediger. Der Geist Gottes führte ihn nach seiner öffentlichen Taufe im Jordan in die Wüste, wo es nichts zu essen gab. In dieser Zeit wurde er von dem großen Widersacher Gottes, Teufel oder Satan genannt, in Versuchung geführt.
Der Teufel ist der große Lügner von Beginn der Schöpfung an und stellte die Autorität von Jesus infrage: »Wenn du Gottes Sohn bist ...« Er versuchte dreimal, Jesus zur Sünde zu verführen. Es ging dabei um dafür besonders anfällige Bereiche beim Menschen: die Begierde des Körpers, die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens (vgl. 1. Johannes 2,16). Doch Jesus widerstand der Versuchung, antwortete mit dem Wort Gottes und verweigert sich dem, was der Teufel wollte.
Auch uns versucht der Teufel, zur Sünde zu verleiten, und er hat weit mehr Erfolg dabei als damals bei Jesus. Doch kann man durch Fasten solche Sünden wiedergutmachen? Wie viele Tage müssten es denn sein, bis unsere Sünden getilgt wären? In der Bibel wird deutlich gemacht, dass wir selbst unsere Schuld vor Gott nicht begleichen können, sondern auf jemanden angewiesen sind, der unsere Schuld auf sich nimmt und dafür bezahlt. Das tat Jesus am Kreuz für uns, weil er selbst ohne Sünde war.
Uwe Harald Böhm