Dienstag, 27. Mai 2014

Leitvers

Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
Lukas 15,21

Gesellschaft und Zusammenleben

Selbstanzeigen

Im Rahmen der Affäre um die Steuerhinterziehung vom Bayern-Manager Uli Hoeneß im April 2013 wurde die Rolle der Selbstanzeige in den Medien und in der Politik heftig diskutiert. Einige Politiker kritisierten, dass sich Hoeneß nicht aus Reue selbst anzeigte, sondern weil er sich eine Milderung in Bezug auf eine zu erwartende Strafe erhoffte. Wegen der angekauften Steuer-CDs zeigten sich seit 2010 schon über 30 000 Menschen an, die dadurch der Steuerfahndung zuvorkommen wollten. Daher forderten einige Politiker das Überdenken einer straflosen Selbstanzeige.
Doch auch bei vielen anderen Gelegenheiten bekennen wir unsere kleinen und großen Sünden oft nur dann, wenn eine Enthüllung unvermeidlich erscheint. Eheliche Untreue, Diebstahl und andere Dinge werden so lange wie möglich geheimgehalten. Auf diese Weise zustandegekommene Bekenntnisse haben natürlich nichts mit Selbsterkenntnis oder gar Reue zu tun. Im Gegenteil, man ärgert sich, dass man die Sache nicht weiter verbergen kann und will nur das Strafmaß möglichst weit herabsetzen.
Wahre Schulderkenntnis und wirkliche Reue sehen völlig anders aus, wie wir aus dem Tagesvers sehen können. Solchen einsichtigen Sündern geht es nicht darum, sich möglichst ungeschoren aus der Affäre zu ziehen. Sie wollen endlich reinen Tisch machen, einerlei, welche Strafe sie zu erwarten haben. Solche Haltung ist die einzige, mit der man zu Gott kommen darf. Aber nach einem solchen aufrichtigen Bekenntnis erlebt der Sünder dann, wie gnädig Gott ist und wie gern er vergibt und wie er allen angerichteten Schaden beseitigt. Und fast das Größte ist, dass Gott auf solchermaßen bereinigte Sünden nie wieder zu sprechen kommt. Sebastian Lüling
Frage
Wie gehen Sie mit dem Bekenntnis von heimlichen und offensichtlichen Sünden um?
Tipp
Bekennen Sie Gott und Ihren Mitmenschen frühzeitig Ihre Fehler. Das schafft Vertrauen und Erleichterung.
Bibellese
Lukas 15,11-24

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