Die Nachricht vom bevorstehenden Tod überbrachte dem König Hiskia nicht ein Arzt, sondern der Prophet Jesaja im Auftrag Gottes. Diese Botschaft traf Hiskia bis in sein Innerstes, und er weinte sehr.
Die Nachricht vom Tod erschüttert uns in der Tiefe unseres Wesens; nichts ist mehr so, wie es war. Vor Kurzem rief die Schwester meines Freundes an, und sie erzählte mit tränenerstickter Stimme: »Karsten ist tot!« Der 50-Jährige war während der Arbeit plötzlich zusammengesunken. Er war auf der Stelle tot. Alle Bemühungen, ihn wiederzubeleben, blieben erfolglos. Der Anruf vom plötzlichen Tod traf mich völlig unvorbereitet, hatten wir doch noch wenige Tage zuvor gemeinsam ein Sommerfest für Tafel-Gäste ausgerichtet und eine Kranke im Pflegeheim besucht. In den 23 Jahren unserer Freundschaft haben wir Freud und Leid miteinander geteilt. Der überraschende Tod beendete schlagartig alle Pläne.
Was hatten wir nicht alles gemeinsam erlebt. Da waren die Freizeiten in Rosas in Spanien und die Woche der Begegnung in Schwäbisch Gmünd in Süddeutschland mit dem Theologen Dr. Theo Lehmann aus Chemnitz. Wie eindrücklich hatte der das Gericht Gottes geschildert, wenn Gott die Akten über jeden Menschen öffnet und sein Urteil spricht. »Wenn die Akte Lehmann aufgerufen wird, dann verstecke ich mich hinter Jesus, und der wird sagen: Für Theo Lehmann habe ich am Kreuz die Strafe bezahlt, der kann zu mir in mein Reich kommen.« An dem Abend hat mein Freund Karsten gebetet und Jesus um Vergebung seiner Schuld gebeten. Welch ein Trost: Wer an Jesus Christus, den Sohn Gottes, glaubt, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht (Johannes 5,24). Detlef Kranzmann