Montag, 28. Januar 2008

Leitvers

Wozu soll ich mich denn für nichts abmühen?
Hiob 9,29

Fremde Kulturen

Sinnlose Mühe

Letztes Jahr fassten wir einen folgeschweren Entschluss: Wir wollten unser Haus renovieren! Dies hört sich gar nicht so dramatisch an, aber in Zentralasien ist der nächste Baumarkt von uns aus 350 km entfernt. Bei einer Fahrt in die über 300 Kilometer entfernte Hauptstadt muss man also genau überlegen, was man benötigt. Der Transport-Lkw, den man dort beauftragt, muss möglichst sinnvoll beladen werden, um die Kosten wirtschaftlich zu halten. So kauften wir auch einige hundert Meter Dachlatten ein. Doch diese gingen sehr schnell zur Neige, weshalb ich dann doch noch in einem Nachbardorf zu einem »Schreiner« ging und noch einmal fünfhundert Meter in Auftrag gab. Mit einer einfachen Tischkreissäge zerschnitt der Mann ganze Baumstämme, bis er unsere Latten im Maße 300 x 3 x 4 cm angefertigt hatte. Letzten Endes waren die Latten sehr schön geworden und wir konnten damit unsere Umbauarbeiten abschließen, doch nach unseren Maßstäben war der Lohn für diese Arbeit im Vergleich zu dem über eine Woche langen Sägen verschwindend gering!
Dies wurde mir zum Gleichnis für so viele Menschen, die sich durch das Leben quälen, aber trotz großem Aufwand kaum etwas erreichen können. Und selbst denen, die ein wenig mehr Erfolg haben, bleibt am Ende nichts von ihrem »Glück«. Wie tragisch ist es, wenn man für sein irdisches Leben zwar alle Kraft aufwendet, es aber gleichzeitig versäumt, für einen »Schatz im Himmel« zu sorgen, der die ewige Existenz dort sichert.
Gott zeigt uns, wie es richtig geht. Sein Sohn litt am Kreuz und erduldete die Qual des Todes, damit unser sinnloses Mühen beendet und unser Blick auf das wirklich lohnende Ziel gerichtet wird. Rudolf Kühnlein
Frage
Womit mühen Sie sich ab, ohne den Blick für die Ewigkeit zu haben?
Tipp
Es ist schrecklich, am Ende mit nichts dazustehen und das Eigentliche versäumt zu haben.
Bibellese
Galater 3,1-14

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