Heinz hat nicht viel Geld; aber Auto fahren möchte er doch, schon wegen der Kollegen, die alle eins haben. So nimmt er einen Kredit auf und kauft eine alte Klapperkiste. Nach einiger Zeit bekommt sie – Heinz freut sich richtig – einen tollen »Porsche-Sound«. Man klärt ihn auf, dass der Auspuff durchgerostet ist. Er borgt sich das Geld für die Reparatur; aber schon bald will die Karre nicht mehr ordentlich bremsen. Die Beläge sind abgefahren. Und wie dann auch noch bei einer Routinekontrolle die Polizei sagt, er müsse sich morgen mit neuen Reifen auf der Dienststelle melden, sonst werde sein Auto stillgelegt, weiß er nicht mehr weiter; denn seine Werkstatt will erst etwas unternehmen, wenn er die alten Schulden bezahlt hat. Heinz ist am Ende. Er kann nicht mehr schlafen, reden mag er auch mit niemandem darüber, weil er sich schämt. Den anderen scheint alles zu glücken, und er steckt so tief in der Tinte. In der Not sucht er mit Alkohol seinen Kummer hinunterzuspülen. Das klappt auch – zunächst wenigstens. Aber als sein Chef merkt, dass Heinz trinkt, feuert er ihn. – Aus!
Vielleicht sagen wir: »Selber schuld!« Aber können wir uns nicht vorstellen, wie er bei jedem Schritt gehofft haben mag, dies sei das Ende seiner Pechsträhne? Und das geliehene Geld? Das musste doch auf irgendeine Weise wieder reinkommen! Viele sind schon in eine solche Falle geraten.
Gott lässt uns die Folgen unserer Handlungen ruhig fühlen; aber wenn wir unser Versagen bekennen und uns ihm anvertrauen, dann ist er auf unserer Seite. Er ließ alles nur geschehen, damit wir zu ihm umkehren. Und er weiß auch Wege, uns wieder auf die Beine zu bringen.
Hermann Grabe