Noch nie boomte das Geschäft mit Kopfhörern so stark wie in der letzten Zeit. Die Deutschen geben erstaunliche 300 Millionen Euro pro Jahr für dieses nicht mehr wegzudenkende Accessoire aus. Videos, Filme und vor allem Musik können jederzeit vom Smartphone, Tabletcomputer oder mittlerweile traditionellen MP3-Player abgerufen werden. An Bushaltestellen, in der Bahn, auf dem Fahrrad und sogar im Büro hört nach Angaben vom Bundesverband Musikindustrie mehr als jeder zweite Deutsche Musik und dergleichen. Parallel zur Musik werden Spiele gespielt, Nachrichten verschickt und die aktuellsten News abgerufen. Der fixierte Blick auf das Display und die anhaltende Beschallung sorgen für eine regelrechte Abschottung von der realen Welt und machen Unterhaltung oder stille Momente fast schon unmöglich. Wie schön, wenn man zwischen all dem Stress kurz innehielte und über die wesentlichen Dinge des Lebens nachdächte.
Doch ganz im Gegensatz zu uns hat Gott jederzeit ein offenes Ohr für uns und wartet nur darauf, dass wir uns an ihn wenden. Jede einzelne Sekunde unserer wertvollen Lebenszeit verdanken wir unserem Schöpfer. Wie enttäuschend muss es da sein, dass wir ihm so wenig Zeit in unserem Leben widmen und jedes Mal, wenn er in unser Leben hineinsprechen möchte, fast schon penetrant weghören. Die Bibel sagt, dass alle, die wirklich zu Gott gehören, auch seine Stimme kennen und seinen Worten folgen (vgl. Johannes 10,14.27).
Wie fatal wäre es, wenn wir erst nach dem Tod erstmalig seine Stimme wahrnehmen würden und er für uns statt ein Vertrauter ein Unbekannter ist. Wird er uns dann nicht zu Recht ignorieren, wie wir es all die Jahre mit ihm gemacht haben?
Alexander Strunk