Ich rief eine gute Freundin an, um ihr von einer Neuigkeit zu erzählen. »Hallo Nicole! Du, hast du auch schon gehört? Die Sache mit dem neuen Lehrer …« – »Moment mal, das muss ein Missverständnis sein. Ich kenne dich ja gar nicht!« Jetzt war ich aber erstaunt. Wie konnte das sein? Ich hatte garantiert die richtige Nummer gewählt. Wir waren schon jahrelang befreundet, und Nicole behauptete, mich nicht zu kennen. »Also Nicole, ich bin’s doch, Susanne!« – »Jetzt ist mir einiges klar, Susanne! Du rufst wohl von einer neuen Nummer an, verzeih mir, dass ich dich nicht gleich erkannt hab!«
Diese Begebenheit hat mir ernsthaft zu denken gegeben. Schon so ein harmloser Vorfall kann einen stutzig machen! Und jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie denken jahrelang, Sie seien mit Gott »per Du«, beten zu ihm, gehen immer wieder mal zum Gottesdienst und führen ein überdurchschnittlich gutes christliches Leben. Dann, wenn es so weit ist, dass Sie aus diesem Leben in die Ewigkeit gehen, meinen Sie, von »Ihrem Herrn« willkommen geheißen zu werden, doch er sagt nur: »Ich sage dir, ich kenne dich nicht und weiß nicht, woher du bist. Weiche von mir, du Übeltäter!« (nach Lukas 13,27).
Wie könnte so etwas geschehen? Möchte Gott nicht jeden Menschen erretten?
Ja, er möchte nichts lieber als das. Aber in der Bibel wird uns berichtet, dass es eine Bedingung gibt. Wir müssen »durch die enge Pforte eingehen«! Wir müssen Jesus unsere Sünden bekennen und unser volles Vertrauen allein auf sein Werk der Erlösung setzen. Alles, was uns daran hindert, ihm nachzufolgen, müssen wir an der engen Pforte abstreifen. Nur so stellen wir sicher, dass es nach dem Tod zu keinem bösen Erwachen kommt. Susanne Eisl