»Wird die Oma wieder gesund?«, fragte mich unser fünfjähriges Pflegekind, nachdem wir die sterbenskranke Oma meiner Freundin besucht hatten. Ich antwortete ihm: »Das glaube ich nicht, aber diese Oma glaubt an Jesus, und wenn sie stirbt, geht ihre Seele zu Gott in den Himmel. Dort hat sie keine Schmerzen mehr, und es wird ihr ewig sehr, sehr gut gehen. Weiter fragte er: »Geht Lenas Oma mit Stäbchen in den Himmel?« - »Mit Stäbchen? Meinst du etwa ihre Krücken?« Als er das bejahte, erklärte ich ihm, dass sie im Himmel keine Krücken mehr braucht, weil dort alles heil und gesund ist. In der Bibel lesen wir doch: »Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen« (Offenbarung 21,4).
Das Thema beschäftigte den Kleinen noch eine ganze Weile. So fragte er bei einem anderen Altenbesuch die Patientin: »Kommst du auch in den Himmel?« Die alte Dame antwortete: »Ich denke an unseren Herrgott und tue auch nichts Böses.« Man merkte ihr an, dass sie nicht weiter über dies Thema sprechen wollte. Denn als ich ihr den Weg zum Himmel beschreiben wollte, lehnte sie das entschieden ab.
Ja, den Herrgott lassen viele Leute noch gelten. Aber in ihren praktischen Lebensentscheidungen gehen sie lieber einen selbst gewählten Weg, ohne Gottes Führung. Daran erkennt man, dass sie in Wirklichkeit keine Beziehung zu Gott haben. Die Erklärung dafür liegt in unserem Tagesvers. Da heißt es, dass niemand zu Gott gelangen kann, wenn er Jesus Christus ablehnt oder ihn umgehen will. Allein um seinetwillen will Gott uns gnädig sein. Anna Schulz