Januar 2000. Früher Sonntagmorgen in BO-Wattenscheid. Ein Rauschen erfüllt die Luft. Zwei riesige Krater bilden sich, aus ihnen steigt eine Ruß- und Staubsäule. Die Tannen im Garten werden förmlich in die Tiefe gerissen, 15 m bis zum Grund, zwei Garagen ebenfalls. Mit dem Notdürftigsten bekleidet flüchtet die Familie in Panik aus dem Haus auf die Straße. Augen blicken ins Leere, versteinerte Gesichter. Wachsbleich und mit bebender Stimme erzählt ein Mann von seinem Haus. In langen Jahren hatte er es selbst errichtet. Es war sein Lebenswerk. Ihm wurde damals gesagt, er würde auf dem sichersten Platz der Erde bauen. 6 Mio DM steckte man in umfangreiche Bodenverdichtungen; aber nun zwingt ihn der plötzliche Einsturz eines nur unzureichend verfüllten Bergwerkschachtes dazu, das Haus aufzugeben. Es ist wegen Einsturzgefahr nicht mehr bewohnbar. Wer dort bleibt, spielt mit seinem Leben.
Ein ähnliches Bild benutzt Jesus Christus in seiner sogenannten Bergpredigt. Zwei Männer errichten jeder ein Haus. Einer baut gedankenlos auf einen sandigem Untergrund, der andere auf einem Felsen. Stürme erfassen beide Gebäude, aber nur das Haus auf dem Felsen kann ihnen trotzen, es steht fest und sicher, das andere stürzt in sich zusammen.
Der Sohn Gottes spricht in diesem Gleichnis von dem Lebensfundament eines jeden Menschen. Worauf ist unser Leben gegründet? Auf eigene Kraft, auf menschliche Philosophie? Solche Fundamente sind nicht krisenfest. Nur wer sein Leben auf Jesus Christus gründet, steht fest in den Stürmen des Lebens. Er ist selbst der Schöpfer und Erhalter der ganzen Welt, und darum gibt er ewig sicheren Halt. Veronika Nietzke