Neulich kam in unserer Gemeinde ein junger Mann zu mir, der sagte, er sei schon länger gläubiger Christ, aber er würde sich jetzt gerne taufen lassen. Wir führten ein Gespräch über das Thema Taufe, in dem er betonte, dass es ihm wichtig sei, nicht nur bekehrt zu sein und neues Leben aus Gott zu haben, sondern dass er seinen Glauben auch öffentlich bekennen wolle.
Ich habe mich über dieses Gespräch gefreut. Wir vereinbarten einen Termin und einen passenden Ort, um die Taufe durchzuführen. Nachdem der Termin bekannt gegeben worden war, meldeten sich noch drei weitere junge Leute aus der Gemeinde, die bereits auf eine solche Gelegenheit gewartet hatten. Sie hatten sich nur vorher noch nicht getraut, den ersten Schritt zu tun. Jeder von ihnen erzählte, wie er zum Glauben an Jesus Christus gekommen war, und alle freuten sich auf den Tag, an dem die Taufe vor Freunden und Gästen stattfinden sollte.
Manchmal braucht es einen Anstoß von außen, damit jemand die Bitte ausspricht, getauft zu werden. Vielleicht ist dieser Kalenderbeitrag auch so ein Anstoß. Die Bibel macht deutlich, dass Glaube und Taufe zusammengehören: »Wer glaubt und getauft wird, dieser wird errettet werden. Wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden« (Markus 16,16). Nicht die Taufe führt zum Heil, sondern der Glaube an Jesus Christus. Aber die Taufe ist die sichtbare Bestätigung dieses Glaubens.
Den Glauben im Herzen kann man nicht sehen, aber dass jemand sich taufen lässt, schon. Mit diesem Schritt bezeugt man, dass das alte Leben begraben ist und man von jetzt an ein neues Leben mit Gott führen möchte. Die Entscheidung dazu kann nicht irgendjemand anderes für mich treffen. Die muss ich selbst treffen.
Uwe Harald Böhm