Freundliche Menschen leben länger. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Jahr 2003 veröffentlichte Studie. Feindseligkeit gegenüber den Mitmenschen führt ihr zufolge zu einem höheren Herzinfarktrisiko als Fettleibigkeit, Rauchen oder hohe Blutfettwerte. Der Studie nach ist der Stress, den die Betroffenen gegenüber ihren Mitmenschen aufbauen, der bedeutendste Risikofaktor für Herzrhythmusstörungen oder schädliche hormonelle Reaktionen. Die Forscher um Raymond Niaura haben 774 ältere Männer über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet. Dabei stellten die Psychologen fest, dass die Versuchspersonen, die durch einen Fragebogen als feindselige Menschen eingestuft wurden, in dieser Zeit eine Erkrankung der Herzkranzgefäße bekamen.
Freundlichkeit und Nächstenliebe hat demnach nicht nur auf den Empfänger eine gute und heilsame Wirkung, sondern fördert auch die Gesundheit des Gebenden. So hat uns auch Jesus Christus dazu aufgefordert, einander zu lieben. Diese Liebe sollen wir jedoch nicht nur den Menschen erweisen, die uns besonders sympathisch sind. Sie soll allen Menschen gelten – auch denen, die sich als unsere Feinde erweisen. Jesus Christus selbst hat diese Liebe vorgelebt. Noch am Kreuz hängend hat er für die gebetet, die diesen grausamen Foltertod an ihm vollstreckt haben. Ich muss zugeben, dass ich von mir aus zu einer solchen Liebe gar nicht fähig bin. Doch Gott, dessen Wesen Liebe ist, will sie mir schenken. Wenn ich durch den Glauben an Jesus Christus eine persönliche Beziehung zu ihm habe, verändert er meine Haltung den Mitmenschen gegenüber, sodass ich auch solchen, die mir nicht wohlgesonnen sind, mit Freundlichkeit begegnen kann.
Andreas Droese