Israel ist ein Land mancher Gegensätze. Das zeigt zum Beispiel ein Vergleich seiner Binnengewässer. Der See Genezareth ist voller Leben; der andere See dagegen ist »tot«, da regt sich gar nichts. Was die beiden Gewässer aber verbindet, ist der Jordan. Der See Genezareth nimmt das aus dem Hermongebiet im Norden kommende Jordanwasser auf und gibt es am südlichen Ende wieder ab. Der Fluss fließt also durch den See hindurch und belebt ihn im wahrsten Wortsinn. Das weiter südlich gelegene Tote Meer empfängt zwar auch Jordanwasser, hat aber keinen organischen Abfluss. Das überschüssige Wasser verdunstet lediglich in der heißen Sonne. Dieses äußerst salzhaltige Gewässer ist für Organismen ausgesprochen lebensfeindlich - »Totes Meer«.
Auch wir Menschen sind in Gottes Augen durch die Sünde »tot« (Epheser 2,1) und brauchen eine belebende und reinigende Verbindung, nämlich zur göttlichen Lebensquelle. Vielen fehlt dieser Kontakt, weshalb irgendwann »Fäulnis« entsteht. Israel, das Volk Gottes, wird einmal ein Segen für die Welt sein, wie ein lebensspendender Strom. Und heute, in der Zeit der Gnade, kann jeder Mensch sich an die Lebensquelle Jesus Christus anschließen.
Manche Menschen haben alle möglichen Mixturen probiert, aber ihr Lebensdurst bleibt ungestillt. Die Angebote dieser Welt sind teuer, hinterlassen einen faden Geschmack und steigern den Durst. Aber wer vom Wasser des Lebens trinkt, den wird nicht dürsten in Ewigkeit (Johannes 4,14). Jesu Angebot gilt immer noch: »Wer will, nehme das Wasser des Lebens umsonst!« (Offenbarung 22,17). Wer dieses Leben hat, wird zum Segenskanal und ein Wegweiser zur Quelle. Johann Fay