Mitten auf dem Ozean geschieht ein Unglück, und vier Leute fallen über Bord. Gleich werden an langen Leinen Rettungsringe ausgeworfen - und nun geschieht das Unglaubliche:
Der Erste ruft nach oben: »Was soll der komische Rettungsring? Und außerdem verbitte ich mir diese Einmischung in meine Angelegenheiten! Hier fühlte ich mich endlich frei, und das lass ich mir von euch nicht vermiesen.«
Der Zweite reagiert ganz anders. »Ja«, meint er, »die Lage ist ernst! Aber ich brauche und ich will keine Rettungsringe! Ich schaffe es auch allein. Immerhin war ich in der Schule einmal 50-Meter-Kraulmeister!« Und so schwimmt er mit aller Kraft davon. - Bis zum Festland sind es noch 2600 km.
Der Dritte erkennt seine Situation ebenfalls ganz genau. (Ragt da nicht eine Haifischflosse aus dem Wasser?) Er sieht den Rettungsring und will schon gerade zufassen. Da fällt ihm etwas ein. »He!« schreit er hinauf, »ist die Leine auch fest genug, hält die mich auch?« - »Ja«, wird ihm geantwortet, »die Leine ist gut, sie hat schon vielen geholfen!«
Der Vierte endlich schätzt die Situation nüchtern und ehrlich ein: »Ich bin verloren. Mir kann nur eins helfen, nämlich, dass einer kommt, um mich zu retten.« Dann sieht er direkt vor sich den Rettungsring, fasst zu und ist geborgen.
Sie sagen natürlich, dass der Letzte es richtig gemacht hat. Was die anderen taten, war lebensgefährliche Dummheit. Aber wie viele gibt es, die ihre Lage so falsch einschätzen wie der Erste, oder die so stolz sind wie der Zweite, oder so zweiflerisch wie der Dritte, und alle sind sie rettungslos verloren. Nur wer zu Jesus Christus kommt und seine rettende Hand ergreift, kann gerettet werden. Hans-Peter Grabe