»Papa«, sagt Yannick, als er von der Schule nach Hause kommt, »ich hab in der Mathearbeit eine Fünf geschrieben. Aber ist nicht so schlimm, die Hälfte der Klasse ist auch durchgefallen.« Im Gegensatz zu ihm ist seine Schwester Clara untröstlich über ihre Zwei in Erdkunde, weil fast alle anderen Kinder eine Eins geschrieben haben. Vater Paul freut sich so lange über seinen VW Golf, bis der Nachbar mit einem neuen Audi vorfährt, und Mutter Anja nervt es gewaltig, dass ihr 15 Monate alter Sohn immer noch krabbelt, während anscheinend alle anderen gleichaltrigen Kinder schon lange laufen können.
Kennen Sie das auch von irgendwoher? Dieses ständige Vergleichen? Dass die Zufriedenheit über eigene Leistungen auch immer stark von den Leistungen der anderen abhängt? Vergleiche von Aussehen, Erfolg bei der Arbeit, Kontostand, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, Belastbarkeit oder oder oder. Doch wozu führt das Vergleichen? Meistens zu zwei Situationen: Entweder ich komme besser weg als mein Vergleichspartner, dann fühle ich mich gut und werde stolz, oder ich ziehe den Kürzeren und werde neidisch oder bekomme Minderwertigkeitsgefühle. Beides ist nicht gut.
Jeder Mensch ist im Ebenbild Gottes erschaffen worden; allein das verleiht unserem Leben einen unglaublichen Wert! Gott liebt jeden Menschen, hat jeden einzigartig und wunderbar gemacht, es gibt von niemandem eine Kopie! Der Wert unseres Lebens wird nicht von den Vergleichen mit unserem Umfeld bestimmt, sondern davon, dass der allmächtige Gott uns geschaffen hat und eine Beziehung zu uns Menschen sucht. Diese Beziehungsanfrage Gottes kann man nur für sich persönlich beantworten. Machen Sie Ihre Entscheidung nicht von anderen Menschen abhängig! Thomas Bühne