Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, geschieht es oft, dass ich einen Hirten mit seiner Herde sehe. Es ist schön zu sehen, wie eng die Herde beieinander ist. Der Hirte ist da. Der Hund ist da. Und alles macht einen sehr beruhigenden Eindruck auf mich.
Beim Fahren habe ich schon mal gedacht: »Stell dir einmal vor, ich würde jedes Mal, wenn ich zur Arbeit fahre, überall Schafe herumlaufen sehen. Und ich müsste immerzu auf die Bremse treten, um wieder und wieder einem Schaf auszuweichen. Die Schafe würden überall im Dorf und auf den Straßen durcheinander laufen und blöken. Was würde man dann über den Hirten sagen? Natürlich nichts Gutes. Im Gegenteil: Der Hirte hätte einen ganz schlechten Ruf.«
Diese Überlegungen brachte ich in Verbindung mit unserem Vers: »Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.« Wenn ich ein Schaf des guten Hirten geworden bin, dann ist der Name des Hirten mit mir verbunden. Das heißt: Der Herr Jesus - denn er ist doch der Gute Hirte - hat die Verantwortung für mein Leben übernommen. Und ihm liegt viel daran, dass seine Schafe nicht überall auf Irrwegen herumlaufen. Was würden die Menschen sonst wohl von ihm sagen?
Diesen Gedanken finde ich total beruhigend! Zunächst einmal tut er alles, um mich in seiner Nähe zu halten; wenn ich aber einmal weglaufe, schickt der HERR einen »Hund« hinter mir her - vielleicht benutzt er dazu einen Bruder oder eine Schwester. Und wenn ich dann noch weiterlaufe, kommt er im Notfall selber hinter mir her. Wir kennen doch das Gleichnis vom verlorenen Schaf? (Lukas 15,4-7) Wim Hoddenbagh