Genau zwei Jahre ist es nun her, seitdem Lady Diana zusammen mit ihrem neuen Freund, dem ägyptischen Milliardärssohn Dodi al-Fayed bei einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben kam. Nach einem Abendessen im Pariser Hotel »Ritz« versuchten die beiden den am Hoteleingang wartenden Fotografen zu entgehen und fuhren vom Hintereingang mit einer eigens bereitgestellten Luxuslimousine ab. Doch auch am Hintereingang warteten schon Fotografen, die das Paar sofort auf Motorrädern verfolgten, um hoffentlich neue Sensationsfotos zu schießen. Eine wilde Verfolgungsjagd begann. In einem Tunnel kam es schließlich zur Tragödie. Mit hoher Geschwindigkeit raste der Mercedes gegen eine Tunnelwand. Rettungsmannschaften mussten die vier Insassen aus dem Wrack schneiden. Dodi und der Chauffeur waren sofort tot, Diana schwer verletzt. Die Ärzte kämpften vergeblich um ihr Leben. Als dann gegen vier Uhr früh der Tod eintrat, waren die ersten Bilder vom Unfall schon entwickelt. Geschossen von jenen, die das Leben der Verunglückten auf dem Gewissen haben.
Wie konnte es dazu kommen? Was bewegt Fotografen dazu, Prominente zu fotografieren? Dianas Bruder Earl Spencer brachte es auf den Punkt: »Geldgierige Individuen«. Kein Wunder, wenn für ein Kuss-Foto von Dodi und Diana ein Fotograf einen Millionenbetrag kassierte. Die Geldgier ist, wie Paulus sagt, eine der Wurzeln, die das Böse in der Welt nährt. Sie versklavt Menschen und geht, wenn es sein muss, auch über Leichen. Gerhard Kautz