Vor 10 Jahren, am 30. September 1989, durften 4000 DDR-Flüchtlinge aus der bundesdeutschen Botschaft in Prag in den Westen ausreisen. Noch in der Nacht fuhren Sonderzüge über 6000 Menschen in die Bundesrepublik. Auch von Ungarn, das sich über ein Abkommen mit der Ostberliner Regierung hinwegsetzte, kam ein Flüchtlingsstrom nach Österreich. Nachdem die Flüchtlinge die Prager Botschaft verlassen hatten, fanden sich sofort wieder Tausende vor dem Botschaftsgebäude ein. Die Ereignisse überschlugen sich, die Tage der DDR waren gezählt. Was bewegte die Menschen damals, in den »goldenen Westen« zu kommen? Wenn wir auch nicht die Einzelschicksale und -motive der Flüchtlinge kennen, so kann man aber sicher grundsätzlich sagen, dass sie eine Enge empfanden und da sein wollten, wo es Freiheit und eine Zukunft gibt. Hätten sie das nicht vor Augen gehabt, so hätten sie wohl nicht so viele Anstrengungen und Gefährdungen auf sich genommen. Halten wir diesen Gedanken im Hinterkopf und sehen mal, was die Bibel über die Unfreiheit des Menschen ohne Gott sagt: Römer 6,17 macht deutlich, dass der Mensch ohne lebendige Beziehung zu seinem Schöpfer ein Sklave der Sünde ist. Er gehört zu einem verdrehten und verkehrten Geschlecht (Philipper 2,15), hat keine Hoffnung in Bezug auf die Ewigkeit (Epheser 2,12) ist unverständig, ungehorsam und irregehend (Titus 2,3) und steht unter Gottes Zorn (Johannes 3,36). Durch die Sendung Seines Sohnes und dessen Werk am Kreuz hat Gott aber jedem Menschen die Möglichkeit gegeben, zu Ihm umzukehren und ihm einen sicheren Platz im Himmel zu schenken. Gehen wir? Carsten Müller