In den weiten Wäldern der Lüneburger Heide machte eine tierfreundliche Familie eine kurze Autorast. Man ließ auch den kleinen Dackel hinaus, um bald darauf wieder weiterzufahren. Erst nach einigen Kilometern entdeckte man, den Hund vergessen zu haben. Wie sollten sie den jemals wiederfinden? Doch als sie wieder an den Rastort gelangten, saß das kluge Tier mitten auf der Straße und wartete.
Viel unangenehmer ist es, wenn man durch das Vergessen bei einem Mitmenschen den Argwohn weckt, man sei an ihm in Wirklichkeit gar nicht interessiert.
Und wer von uns kennt das nicht: Da wird man freundlich daran erinnert, zu einem bestimmten Termin etwas mitzubringen, und muss dann peinlich berührt zugeben, dass auch diese ausdrückliche Erinnerung nichts geholfen hat. Und wer von uns hat nicht auch schon einmal einen wichtigen Termin, einen Namen, einen Jahrestag oder Geburtstag vergessen?
Solche Erfahrungen führen uns immer wieder unsere Vergesslichkeit vor Augen. Nichts, was nicht mit Erinnerungsfunktion im Terminkalender eingespeichert wurde, ist bei uns vor dem Vergessen sicher.
Schön, dass das bei Gott nicht so ist! »Kann auch eine Frau ihr eigenes Kind vergessen?«, so fragt schon der Prophet Jesaja in der Bibel. Und man muss zugeben: Das wäre ein äußerst unwahrscheinlicher Fall. Doch selbst wenn eine Mutter ihr eigenes Kind vergessen sollte, verspricht Gott Ihnen, Sie niemals zu vergessen! Egal wo Sie sind, egal wie schuldig Sie sich fühlen, egal wie dunkel es um Sie herum scheint. Gott kennt Sie, er weiß, was Sie empfinden und wie es Ihnen geht, und will Ihnen helfen – Sie sind ihm immer gegenwärtig und in keinem Augenblick von ihm vergessen worden.
Joel Wjst