Kurz vor Christi Geburt gab es einen neuen Anwärter für den Königsthron über Judäa: Herodes Archelaus. Doch diese Königswürde musste sich der Prinz zuvor persönlich vom Kaiser bestätigen lassen. Während er sich auf der Reise nach Rom befand, entstand ein Streit in Israel: »Wollen wir diesen Herodes Archelaus überhaupt zum König?« Unter dem Volk entwickelte sich eine tiefe Ablehnung. Nein, sie wollten ihn auf keinen Fall als Regenten. Doch Herodes Archelaus kam mit der Bestätigung des Kaisers als König zurück.
Jesus Christus griff dieses geschichtliche Ereignis auf und erzählte es als Gleichnis in Lukas 19,11-27. Jesus will damit verdeutlichen, dass auch er eines Tages als König zurückkommen wird. Wir aber müssen uns während seiner Abwesenheit für oder gegen ihn entscheiden. Sind wir für den König oder gegen ihn? Die jüdische Bevölkerung lehnte Herodes Archelaus ab, weil er für seine Brutalität bekannt war. Doch Jesus Christus zeigt sich in der Bibel völlig anders: Er ging auf die Bedürfnisse seiner Untergebenen ein. Er liebte sie und gab sein Leben für sie hin. Welcher König hat das je getan? Jesus beweist uns durch sein Leben: Er ist es wert, dass wir uns ihm anvertrauen und ihn als unseren Herrn anerkennen.
Weil sich die meisten trotzdem gegen Jesus als ihren König entscheiden, kann uns die Entscheidung für ihn einiges kosten. Ablehnung und Skepsis werden uns begegnen. Doch dadurch wird die Loyalität zum König geprüft. Und es wird der Tag kommen, an dem Jesus wiederkommen wird in großer Macht und Herrlichkeit. Das wird mit schrecklichen Konsequenzen für alle verbunden sein, die sich nicht auf seine Seite gestellt haben. Aber welche Freude für alle, die Jesus als König anerkannt haben! Samuel Böck