Liest und hört man die aktuellen Nachrichten, so kann einem schon mal Angst und Bange werden. Nicht genug damit, dass die fruchtbaren Gebiete immer mehr schrumpfen, weil die Trockenheit um sich greift, auch die Bedrohungen durch Terroristen nehmen beängstigend zu. Wann werden sie wohl Atombomben in den Händen halten? Und dann die Tsunamis und Hurrikans und was es sonst noch gibt. Auch werden die ganz »normalen« Bürger immer unregierbarer. Wie soll das enden?
Wenn ich so über diese Entwicklung nachdenke, fällt mir immer der alte Isaak aus der Bibel ein. Der war nahezu blind, seine Frau war gestorben, ein Sohn trieb sich als Räuberhauptmann in der Gegend herum, und der andere war 1000 Kilometer weit weg, irgendwo zwischen Euphrat und Tigris. Und er, Isaak, saß ganz allein in seinem Zelt in einem fremden Land und hatte keinerlei Schutz vonseiten der regierenden Leute des Landes, in dem er sich befand. Dazu kam, dass er auf »Kisten voll Gold und Silber« saß. Er war also auch noch ein begehrtes Objekt der Habsucht, und jeder Hütejunge hätte ihn straflos erschlagen können. Und das alles hat er jahrzehntelang überstanden, ohne dass ihm irgendjemand etwas antat.
Wenn Gott das fertigbringt, brauche ich keine Angst zu haben, dass ich einem Unglück anheimfalle, dass ebendieser Gott nicht verhindern könnte. Und wenn ich umkommen sollte, so ist es garantiert genau nach dem Willen dieses allmächtigen Gottes. Dann nimmt er mich auf in sein ewiges Reich, wo es keinerlei Bedrohung mehr gibt.
Christen sind eben unsterblich – solange Gott es nicht anders will. Und wenn er es anders will, dann ist es auch zu unserem Allerbesten. Also: kein Grund zur Beunruhigung!
Hermann Grabe