Ich hatte große Angst vor Gott. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er mein Leben wirklich bereichert. Ich dachte, wenn er die Herrschaft über mein Leben bekommt, dann ist es ein großer Verlust.
Es war auch ein großer Verlust! Nachfolgend habe ich einmal aufgelistet, was ich so alles in der Gemeinschaft mit Jesus Christus verloren habe. Dabei verlor sich einiges schlagartig, anderes, so merke ich nach vielen Jahren, verliert sich in einem lang andauernden Prozess mit abwechselndem Erfolg. Doch Gott gibt bei mir nicht auf, nein, er gibt mich nicht auf. Was verlor oder verliere ich nun alles?
1. die Haltlosigkeit eines Lebens, das allein auf sich gestellt ist (Matthäus 7,26f),
2. die Sinnlosigkeit eines Lebens, das vom Diesseits letzte Erfüllung erwartet (Johannes 10,10; 1. Korinther 15,12-19),
3. die falschen Hoffnungen, die mich in Sackgassen führen (Sprüche 14,12; Kolosser 1,27; 1. Petrus 1,3-9),
4. die Angst vor einer ungewissen Zukunft (Psalm 112,7f.),
5. meine Unzufriedenheit und Undankbarkeit, das nagende Gefühl, dass ich zu kurz komme (Psalm 103,1-5; 1. Timotheus 1,12-17),
6. die Furcht vor dem Tod (Hebräer 2,14f.; 2. Timotheus 1,10),
7. den ängstlichen Blick auf Satan (1. Johannes 3,8; Kolosser 2,14f.),
8. die anklagende Erinnerung an mein Versagen (1. Johannes 1,7-9),
9. meine Zwänge, Süchte und Gebundenheiten, meine irregeleiteten Wünsche und Pläne (Johannes 8,31-36; Römer 7,24f.),
10. die ewige Trennung von Gott (Johannes 3,16-18; 5,24). Helmut Blatt