Gestern haben wir festgestellt, dass es mit der Festlegung von »gut« und »böse« nicht ganz so einfach ist. In unserem heutigen Tagesvers wird Jesus als »guter« Lehrer angesprochen und freundlich gefragt, was wir tun müssen, um ewiges Leben zu bekommen. Seine Antwort verwundert. Sie ist so kurz wie inhaltsschwer.
1. Gut ist nur einer - nämlich Gott!
2. Wer ins ewige Leben eingehen will, der sollte Gottes gute Gebote halten!
3. Gut ist, was Gott will, und böse ist, was Gott nicht will!
So »einfach« ist das! Gottes Wille selbst ist der alleinige Maßstab des Moralischen. Er, der »Ewig-Seiende«, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte, von dem alles kommt und zu dem alles geht, er allein ist gut! Und darum will er, was er will. Nicht, weil es »an sich« schon gut wäre, sondern, was Gott will, wird dadurch »gut«, dass er es will. Und es ist auch allein darum »gut«, weil er es will.
Gott hält sich also an keine Norm, Gott ist die Norm. Er folgt keiner Ordnung, sein Wille, den er geoffenbart hat, ist die Ordnung. Er gibt nicht nur Gebote (wir kennen die 10 Gebote ganz gut), er ist das Gesetz. Indem Gott handelt und gebietet, setzt er den Unterschied von »gut« und »böse« in Kraft.
Wahrscheinlich kommt in uns Widerstand hoch. Wir mögen Letztgültiges nicht so gerne. Doch jemand muss einen Maßstab festlegen. Und sicher kann das am besten die Instanz, durch die und für die alle Dinge gemacht wurden. Herausfordernd für uns ist dabei, dass es jeden betrifft. Denn wenn wir in den Himmel kommen und ewig bei Gott leben wollen, müssen wir Gottes Urteil über »gut« und »böse« respektieren. Denn er hat die Rechtsprechung! Peter Lüling