Ein Christ arbeitete einmal in einem Kinderheim. Die Arbeit gefiel ihm sehr gut, und er mochte die Kinder, die dort untergebracht waren, sehr gern. Eines von ihnen war ein Junge, nennen wir ihn einmal Jens. Er gab beim Lernen schnell auf und meinte oft enttäuscht: »Ich bin halt zu dumm dafür.« Aber irgendwie schaffte er das Schuljahr dann doch. Am Ende des Schuljahres war die Zeit gekommen, dass er das Kinderheim verließ, weil er wieder bei seiner Mutter leben konnte. Der junge Mann, der Christ war und der den Jungen ins Herz geschlossen hatte, gab ihm zum Abschied ein Neues Testament das auch das Buch der Psalmen enthielt. Er hatte das Büchlein mit einem Ledereinband eingebunden und als Geschenk verpackt. Der Junge solle das Geschenk erst öffnen, wenn er bei seinem neuen Wohnort angekommen war. Der Christ hatte eine Widmung in das Büchlein geschrieben: »Für Dich Jens, dieses Buch kann dich verständiger machen als deine Lehrer – das kannst du unter Psalm 119, Vers 99 nachlesen.«
Ob Jens diesen Vers verstanden hat, der auch unser Tagesvers ist? Er macht uns auf einen Lehrstoff aufmerksam, den uns keine Eliteschule dieser Welt vermitteln kann, sondern nur Gott selbst. Gottes Einsicht ist vollkommen, er kennt uns persönlich und weiß, was wir nötig haben. Und was lehrt uns Gottes Buch, die Bibel? Dass wir Sünder sind und einen Retter brauchen, der uns von der Sünde erlöst. Dieser Retter ist Jesus Christus, der jeden Menschen liebt, ob er schnell oder langsam im Begreifen ist. Wer diesen Retter annimmt, ist weiser als der beste Lehrer, der meint, ohne ihn auskommen zu können.
Dietmar Bauer