Die Zahlen sprechen für sich: 1960 gab es in Deutschland rund 689.000 Heiraten, 2005 nur noch 388.000. Die Scheidungen stiegen jedoch im gleichen Zeitraum von 73.000 auf 202.000 jährlich. Inzwischen bestehen fast 40% der Haushalte in Deutschland (in Großstädten bis zu 60%) nur aus einer Person. Das Schlagwort von der Ehe als Auslaufmodell geht um. Dabei wünschen sich viele nach wie vor sehnlichst einen Mann oder eine Frau. Und das ist nicht verwunderlich, denn Gott hat den Menschen geschaffen, dass er nicht allein sein soll. »So gerne hätte ich einen Mann und Kinder, doch es ist nie so weit gekommen. Nun habe ich mir wenigstens ein Familienauto angeschafft. Dann sieht es wenigstens auf der Straße so aus als ob ...«, erzählte eine Frau.
Es scheint in Deutschland schwierig geworden zu sein, einen Mann oder eine Frau fürs Leben zu finden. Sind die Suchenden nicht attraktiv genug? Sind sie zu wählerisch und stellen zu hohe Ansprüche? Oder fehlt zumindest insgeheim die Bereitschaft, sich für ein ganzes Leben lang zu binden? Immer mehr Paare leben ohne Heirat zusammen. Doch so kann schon vom Ansatz her nicht die Tiefe und das Glück erreichen werden, wie Gott es für die Ehe vorgesehen hat. Nur in einer rückhaltlos hingegebenen und dauernden Verbindung kann sich eine tiefe, beglückende und auch in Krisenzeiten tragfähige Liebe entwickeln. Gott, der die Ehe eingerichtet hat, will auch helfen, dass sie gelingt. Als Lediger kann man ihn um den rechten Ehepartner bitten, als Verheirateter um die beste Entfaltung der Liebe zueinander. Gott als Dritten im Bunde zu haben ist die beste Grundlage für eine Ehe. Otto Willenbrecht