Sein bekanntestes Werk ist das Buch »Der kleine Prinz«. Dass Antoine de Saint-Exupéry auch folgenden Satz geschrieben hat, war mir lange nicht bekannt: »Wenn Menschen gottlos werden, dann sind die Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist die Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos.«
Wie recht er hat! Es gibt wohl kaum eine treffendere Analyse unserer Zeit. Der offensichtliche geistige Niedergang zeigt sich in all diesen »Losigkeiten«. Wie konnte es dazu kommen?
Bahnbrechend waren u.a. die Gedanken von atheistischen Philosophen oder den Existentialisten, die von Generation zu Generation immer radikaler die Loslösung von Gott vollzogen und den Menschen ins Zentrum ihres Weltbildes stellten. Wie ein »Dauerregen« sind diese atheistischen Gedanken in die Köpfe vieler Menschen »eingesickert« und haben die Emanzipation von Gott auf breiter Ebene durchgesetzt. Dann aber folgten Ernüchterung und ein neues »religiöses Erwachen«, wobei sich viele allerdings nicht mehr Gott zuwendeten, sondern zahlreichen alternativen Angeboten fernöstlicher Religionen, der Esoterik und des Okkultismus. Eine Besserung unserer Verhältnisse kann aber nur durch eine Umkehr zu Gott und seinen Wertmaßstäben erreicht werden. Die Beliebigkeit von Überzeugungen ist eine große Täuschung. »Gerettet« werden nur solche, die von Gott für gerecht erklärt sind, und das selbst »mit Not«, wie unser Tagesvers sagt. Alle anderen »Lösungen« enden im Verderben. Hartmut Jaeger