Seit den Tagen der Römer, seit fast 2000 Jahren waren die Juden aus ihrem Heimatland Israel vertrieben und über die Erde zerstreut worden, aber die Sehnsucht, einmal heimkehren zu dürfen, um als Volk im eigenen Land zu leben, war immer wach geblieben. Wieder in Jerusalem sein zu dürfen, wo einst der Tempel, das Haus Gottes, stand, war der Wunschtraum aller Israeliten, von denen viele in der Fremde oft blutig verfolgt wurden. Zion, der Tempelberg Jerusalems, wurde dabei zum Symbol für die Stadt und das Land, und deshalb wurden am Ende des 19. Jahrhunderts die praktischen, politischen Bemühungen um Rückkehr nach Erez (=Land) Israel »Zionismus« genannt. Dem österreichischen Journalisten Theodor Herzl (1860-1904) gelang es, u.a. durch sein Buch »Der Judenstaat« (1896), eine Zionistische Weltorganisation zu gründen. Heute vor 110 Jahren tagte in Basel der 1. Zionistische Weltkongress (1897), der das Programm zur »Schaffung einer öffentlich-rechtlichen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina (damals noch türkisch)« aufstellte. Doch die Hindernisse aus politischen, antisemitischen und praktischen Gründen, letztere auch aus den eigenen Reihen, schienen unüberwindlich. Zwei Weltkriege und der Holocaust mussten darüber hinweggehen, ehe ein halbes Jahrhundert nach dem Kongress der Staat Israel gegründet werden konnte (1948).
Es ist erstaunlich, wie ein vor Jahrtausenden verkündigtes und in der Bibel niedergeschriebenes Ereignis in unseren Tagen Wirklichkeit wird. Wir können darauf vertrauen, dass auch alles Übrige, auch das über unsere persönliche Zukunft Gesagte eintrifft. Jesus Christus ist der Schlüssel zu unserem Heil oder auch zu unserem Verderben. Gerhard Jordy