Wenn eine größere Heizzentrale erneuert wird, geht eine detaillierte Planung voraus. Wegen der meist engen Platzverhältnisse hat man häufig Zweifel, ob alle Einzelteile wirklich unterzubringen sind. Da wird am Bildschirm geschoben und gerückt, bis ein fertiger Plan entstanden ist. Dann wird eine Firma gesucht und beauftragt, den Plan zum vorgesehenen Zeitpunkt umzusetzen. Der Bauleiter überwacht, ob die Anlage wie geplant errichtet und der Terminplan eingehalten wird. Schließlich soll die Heizung schnell wieder warmes Wasser liefern oder spätestens zum nächsten Winter die Wärmeerzeugung garantieren! Die Arbeiten beginnen mit scheinbar großem Durcheinander, doch schließlich wird die sauber geordnete Zentrale an den Betreiber übergeben.
Mir ergeht es bei der Beobachtung des Weltgeschehens ebenso. Scheinbar herrscht ein großes Durcheinander. Doch hinter dem Ganzen steckt ein Plan. Auch der »Fertigstellungstermin« ist bereits bestimmt. Gott hat diesen Termin exakt festgelegt. Auch was danach kommt, ist bekannt: die Prüfung, das Gericht über die ganze Menschheit. Kein Mensch ist davon ausgeschlossen. Selbst der Richter steht bereits fest: Jesus Christus.
Nun wird von Gott nicht der Zustand unserer Welt insgesamt beurteilt, sondern das, was jeder Einzelne in seinem Leben getan hat. Da sind leider viele Fehler passiert, die man selbst gar nicht mehr ausbügeln kann. Doch vor Gottes großem Prüftermin braucht man trotzdem keine Angst haben, wenn man vorher sein Versagen, etwas nach seinen Maßstäben zustande zu bringen, eingestanden hat, und seinen »vorgezogenen Freispruch« entgegennimmt, der für jeden wirksam wird, der sich seinem Sohn Jesus Christus in diesem Leben hier und jetzt anvertraut.
Gerhard Kimmich